Verkopft II

17. September 2014

Es geht immer noch ums „Verkopfte„, letztens bekam ich einen Brief – da stand drin, ich solle immer mal meinen Verstand verbannen. Ach nö.

Aber dann schwatzten wir so über das Bedürfnis Lebendigkeit. Wir kamen auf Clownerie und Verspieltheit und Spontanität. Und mir wurde sehr leicht und klar zumute. Das ist eine Transzendenz des Verstandes wie, sie mir wohl gefällt. Ja, die Welt beschrieben durch Sprache führt stets und ständig zu paradoxen, in sich widersprüchlichen Sätzen. Aber soll ich mir deshalb von einem Guru das Denken verbieten lassen und mich mit der Stille als dem wahren Sein begnügen.

Da gefällt mir eine rote Nase besser. Auf dass die Pardoxie der Clownerie mit der Paradoxie des Lebens tanze.


Zuhören

29. November 2012

Sich selbst zuhören.


Kluge Worte zum Thema Beobachten & Interpretieren

18. Oktober 2012

Vorstellung. Das sagt doch schon das Wort. Ich stelle mir was davor. Und dann kann ich nicht mehr dadurch gucken und sehe gar nicht mehr was wirklich da ist.


Rehabilitation der Pseudogefühle

12. Oktober 2012

Wenn GfK-Anfänger so Sachen als Gefühl sagen wie betrogen, belogen, abgewertet, übergangen, in die Ecke gedrängt – dann kommt in mir der Oberlehrer/Streber durch. Ich weiß es schon, ich weiß es schon. Das sind keine richtigen Gefühle, das sind Pseudogefühle.

Aber ich wurde auf angenehme Weise eines besseren belehrt. Denn auch die Pseudogefühle können Wegweiser zum nicht erfüllten Bedürfnis sein. Wer sich in die Ecke gedrängt „fühlt“, braucht vielleicht Schutz, wer sich abgewertet „fühlt“ braucht vielleicht Wertschätzung…


Nochmal von vorn

12. Oktober 2012

Im Kopf abgespeichert: 4 Schritte:

  1. Beobachtung
  2. Gefühl
  3. Bedürfnis
  4. Bitte

Aber beim Zusammensitzen mit Auskennern habe ich gemerkt, klare Fragen bringen viel deutlicher zum Ausdruck, worum es geht:

  1. Was ist passiert?
  2. Wie geht es dir?
  3. Was brauchst du?

 

 


Pseudogefühle

15. Juni 2011

Es ist stimmig, bei Pseudogefühlen zu sagen:

  • Ich denke, ich bin überfordert, respektiert, verarscht, geachtet, ….

Aber es passt nicht zu sagen:

  • Ich denke, ich bin fröhlich, traurig, müde, …

Merksatz

29. Januar 2011

Das was der andere da gerade tut, ist das Beste, was ihm gerade zur Verfügung steht.


Klarstellung – Empathie

29. Januar 2011

Ich dachte immer, Empathie sei eine Haltung, in der ich mich frei von eigenen Urteilen auf den anderen (oder mich selbst) einlasse. Aber ich habe von den Auskennern die Erlaubnis erhalten, eigene Urteile haben zu dürfen, ich soll sie nur beiseite lassen. Das scheint tatsächlich praktikabler zu sein, als sich schuldig zu fühlen: Oh je ich bin noch nicht reif für die heilige Empathie, ich habe immer noch eine Wolfsmeinung zu dem, was der andere sagt.


3 Bedürfnisse

19. Januar 2011

Jetzt schon dreimal passiert. Auf Situationen wird mit GfK rumgekaut – und klick ein dritter bringt ein neues Bedürfnis ins Spiel:

Das ist schon faszinierend. Problem „nicht“ gelöst, keine ultimative Strategie gefunden. Und trotzdem. Durch die genaue Analyse der jeweils nicht befriedigten Bedürfnisse löst sich die dumpfe Blockadehaltung. Wenn eine ähnliche Situation neu auftaucht, gibt es einen neuen Betrachtungswinkel.


Kohärenz

14. Januar 2011

Dann habe ich noch auf den Bodenankern darüber gegrübelt, wie das mit meinem Kloß im Hals und der auf steigenden Wut in meinem Bauch ist, wenn da jemand in lockerer Runde Sprüche klopft, die nicht in mein antirassistisches/antisexistisches/antiimperialistisches/antinationalistisches/antitralala Weltbild passen. Und da meinte doch eine, ich darf schon Eins-sein wollen – mein schönes Lieblingsbedürfnis Koheränz.
Und tatsächlich, mit diesem Bedürfnis an der Seite, ließ es sich trefflich mit meiner rassistischen Verwandschaft über Sarrazin streiten. In mir war keine Wut mehr, nicht mehr der glaubenssatzgetriebene Missionarseifer „Ich muss diese armen Irren retten, weil ich es besser weiß!“ In freundlicher Kampfeslust konnte ich meine Schläge austeilen wie Terence Hill und Bud Spencer, da war nichts von der kalten Aggression, dem Pathos einer Uma Thurman.