Und vielleicht ist der Fokus auf diese 4 Schritte wirklich ein didaktischer Missgriff. Bei denen, die GfK vermitteln, geboren aus dem Wunsch in möglichst kurzer Zeit – etwa einem Wochenende – möglichst viel rüber zu bringen.
GfK ist keine Sprechweise sondern eine Haltung
19. August 2018Kreistänze LevelUp
20. August 2015Drei Tage GfK-Sommerlabor.
- Am Morgen wollte jemand zu Beginn Tanzen. Spirituelle Musik. Manche hüpften von Null auf Hundert ekstatisch herum. Manche standen rhythmisch schwankend da. Andere blieben sitzen. Manche hatten die Augen offen, manche geschlossen.
- Das Abschlussritual bestand in folgender Übung: Alle reichten sich kreuz und quer die Hände, ein paar Füße waren auch dabei. Nun bestand die Aufgabe darin, Händepaare zu lösen und möglichst schnell wieder neue Anschlussstellen zu finden. Ein chaotisch/harmonisch sich umeinander windender Menschenhaufen entstand.
Für mich waren diese beiden Rituale sehr stimmig. Ich fühlte mich geborgen und in Verbindung mit den anderen im Raum. Viel mehr als beim gemeinsamen Händchenhalten (auch ganz nett) oder bei Kreistänzen, die bei vorangegangenen Veranstaltungen vielen TN sehr angenehm erschienen.
Gemeinschaft in Vielfalt. Von Isolation und Feindschaft über harmonische Kuschelgemeinschaft zu etwas Neuem. Schöne Grüße von Hegels Einheit und Kampf der Gegensätze und dem Tetralemma.
Ein Kenner der Szene, dem ich davon erzählte, meinte, GfK wird erwachsen.
Immer dasselbe
22. November 2014Was ich schon kenne:
- Dialog nach David Bohm/Martin Buber – kennegelernt auf einem Workshop mit Johannes Schopp, einem Praktiker, der tief in NRW mit Eltern arbeitet.
- Community Building nach Scott Peck – kenengelernt in der Lebenstraumgemeinschaft Jahnishausen
Jetzt also DragonDreaming.
Was mich freut, was meiner Weltsicht Koheränz verleiht: Am Anfang des Booklets über die Methode geht es ganz viel um Kommunikation.
Es gibt Zuhören:
Pinakarri is the Aboriginal word for Deeper Listening. We have mostly lost the skill of empathically listening to each other and have developed a way of mainly listening to a little voice in the head which keeps making win-lose judgments.
Die Stille wird gewertschätzt:
In silence we can listen to what is going on inside us and see whether this or that point is still important to us – or whether we have lost touch with the original dream, our
wishes and needs in order to be right or not to lose face.
Über die Art der Kommunikation heißt es:
Charismatic Communication is the attempt to say what really wants to be said from deep inside. It works similar to automatic writing. All we have to do is to turn off the little voice in our head. This often takes a lot more courage than wethink. Charismatic Communication is based on trust – the trust that we can share our feelings and dreams without being laughed at. Our everyday communication acts like a shield: We hide behind facts and judgments. And yet if we really open up we can give people a chance to truly see us and our projects. We are used to communicating our ideas in a way that is influenced by the little voice in our head wondering »What do I want to say? What is of importance to me?« Often we are unaware of our words transmitting a subtle win-lose game of admiration or contempt for other persons, or even dominance or repression. We are preoccupied with interpreting what others are saying, and what the »true meaning« of their words might be…
Was treibt mich an?
19. Dezember 2013Ein Blatt mit einem Zug drauf und allerlei schlauen Fragen, um über das vergangene Jahr nachzudenken: Welche Lasten hast du voran gebracht, deine 3 wichtigsten Mitreisenden, … Und eben: „Dein Brennstoff?“ Das war für mich eine schwierige Frage.
Ich erkundigte mich bei den anderen. Und es kamen ganz unterschiedliche Antworten. Jemand sagte: das Leben und dass die Sonne scheine, wenn er aus dem Fenster gucke. Eine andere hatte die großen Konzepte: Liebe und so. Der Dritte baute aus seiner Vergangenheit eine Dynamik, die ihn voran trieb. Und noch jemand hatte Spaß an seiner Arbeit.
Die Vielfalt der Antworten machte mich omtralaladurchgeistigt. Und ich verstand, warum es mir so schwer gefallen war, eine Antwort zu finden auf diese Frage: „Was treibt mich an?“ Die Antwort kann für mich Gottlosen nur ein infiniter Regress sein. Lege ich mich auf eine Antwort fest, folgt die Frage: Und warum ist das so. Und eigentlich ist es dann die Antwort auf diese Frage, die mich antreibt.
Warum fliegt ein Blatt vor meinem Fenster vorbei. Weil es der Wind antreibt. Und der Wind kommt von den Luftdruckschwankungen. Und die von Erdrotation und Sonne. Warum fliegt das Blatt vor meinem Fenster vorbei.
Was treibt mich an? Momentan kann ich gut auf den Wellen der Antworten schwimmen und komme gerade sehr gut ohne letzte Antwort aus.
System der Bedürfnisse
20. November 2013Wir saßen so zusammen und erarbeiteten ein System der Bedürfnisse mit einem Kartenspiel aus der Mut-Fabrik:
Ja klar, in der Mitte war was mit Liebe und so. Spannend war die Klammer aus Chaos und Ordnung. Noch spannender der Abfallhaufen von Bedürfnissen, die für uns nicht wichtig waren: Trauer, Inklusion, Nachhaltigkeit, Frieden und Freiheit – abgesehen von der Trauer so vernünftige Kopfgeburten ohne emotionale Relevanz. Ganz passend dazu so ein Zitat aus einem GEO-Text:
Der Klimawandel ist damit alles Mögliche, nur eines nicht: Emotional. „Un-emotional“ aber übersetzt unser Unbewusstes automatisch in „unwichtig“. Und weil das so ist, treffen wir die riskanteste aller Entscheidungen – nämlich die, so gut wie gar nichts zu unternehmen.
Nochmal von vorn
12. Oktober 2012Im Kopf abgespeichert: 4 Schritte:
- Beobachtung
- Gefühl
- Bedürfnis
- Bitte
Aber beim Zusammensitzen mit Auskennern habe ich gemerkt, klare Fragen bringen viel deutlicher zum Ausdruck, worum es geht:
- Was ist passiert?
- Wie geht es dir?
- Was brauchst du?
Gesichter haben keine Pseudogefühle
16. Dezember 2011Ich habe mit meinen Schülern so ein paar GfK-Grundlagen geübt. Ich habe die Bildchen von gewaltfreierleben.de verwendet und die dargestellten Gefühle raten lassen. Es war einfach. Und das faszinierendste war: Wirklich niemand machte Vorschläge wie: Der sieht betrogen, wertlos, ausgegrenzt, ignoriert, schuldig aus. Obwohl es mir sonst noch schwer fällt Einsteiger davon zu überzeugen, dass betrogen, wertlos, … keine Gefühle sind.
Guruvariety
18. Mai 2009Ach bin ich froh, dass ich viele verschiedene GFK-Trainer erleben durfte (so ungefähr 5-8). Es folgt eine Liste mit Wertungen: Laute berliner Kodderschnauzen und leise säuselnde Sitzkissenprediger. Bodenständige Pragmatiker. Sich in Spritualität auflösende Lichtgestalten. Männer und Frauen.
Und alle erzählten Sie dasselbe.
Das nahm mir meine Angst mich auf eine im Strukturvertrieb aufgebaute Psychosekte einzulassen.
2 X Tanzparkett
8. März 2009Die Darstellungen sind Teilnehmern von GFK-Seminaren geläufig. Ich kannte bisher folgende Herangehensweise:
So ein wenig wie Mensch-Ärgere-Dich-Nicht. Starte auf dem Feld Beobachtung und arbeite Dich zur Bitte vor. Unterbrochen von Rückschlägen und Ausflügen auf das Gedankenfeld.
In meiner Übungsgruppe begegnete mir das Schema in abgewandelter Form:
- Stelle dich seitlich zu den Karten, so dass du seitlich Hin- und Hergehen kannst. Diese kleine Änderung minderte den „Erfolgsdruck“, am anderen Ende anzukommen.
- Jemand anderes aus der Gruppe steht dem Menschen aus 1. gegenüber und begleitet ihn empathisch. In diesem Falle hatte ich diese Funktion. Der Effekt war überraschend. Ich war aus der passiven Zuschauerrolle plötzlich in Verantwortung genommen.

bodenanker vs. Tanzparkett