8 Arten der Beziehung

6. April 2018


Gemeinschaft

26. August 2014

Damals in Afrika haben wir Tiere beobachtet. Da gab es eine Kooperation von völlig ungleichen Partnern. Giraffen mit langen Hälsen und Überblick. Kleinere Antilopen mit gutem Gehör und Affen mit Intelligenz. Dieses Dreigespann war ziemlich fit in der Verteidigung gegen Löwen.

So stelle ich mir Gemeinschaft vor. Völlig ungleiche Leute mit unterschiedlichsten Qualitäten erkennen sich in ihrer Unterschiedlichkeit an und schaffen es, gemeinsam zu agieren.


Herz, Kopf und Hand

28. Oktober 2013

KopfHerzHand
Manche sagen: „Move your ass and your mind will follow.“ Manche sagen: „Free your mind and your ass will follow.

Meine stalinistischen Psychologiefragmente raunen: „Das Psychische entwickelt sich durch die Tätigkeit.“

Geseko von Lüpke, der in Halle einen Vortrag gehalten hat, propagiert: „Vom Herz durch den Kopf in die Hände.“

Vielleicht wirbelt ja auch alles umeinander:

Move your heart and your mind will follow.
Move your mind and your heart will follow.
Move your heart and your hand will follow.
Move your hand and your heart will follow.
Move your hand and your heart will follow.
Move your heart and your hand will follow.

Und überhaupt, wer hat das alles getrennt.


Moral mit 4 Ohren

15. September 2013

Das ganze ethische Grübeln verändert sich vollständig, wenn ich moralische Urteile als Sprechakte nehme und durch Ohrenmodelle von Kommunikationstheorien jage. Und da spielt es keine Rolle, ob ich die Ohren von Schulz von Thun nehme oder die Wolfs-Giraffen-Ohren von Rosenberg.


Paradoxe Einheit

22. Juni 2013

ParadoxeEinheit


GfK vs. CB

21. Mai 2013

Wenn ich mir „gewöhnliche“ Kommunikation als Begegnung zweier mit Ritterrüstungen und allerlei Waffen ausgestatteten Menschen vorstelle, ergibt sich folgendes Bild. Im Normalfall schlagen die Beiden aufeinander ein und sehen nicht, was hinter der Maske ist. Manchen Leuten passt das nicht mehr, andere sehen keinen Handlungsbedarf.

Die Gewaltfreie Kommunikation tauscht die Keulen, Speere und Netze gegen allerlei wunderliches Werkzeug aus: Schraubenzieher, Zangen zum Auseinandernehmen der Rüstungen. Lupen zum Erkennen von kleinsten Rissen oder Schräubchen im eigenen Panzer und dem der anderen. Die Werkzeuge heißen „4 Schritte“ oder empathisches Zuhören. Es gibt ausführliche Bedienungsanleitungen. Manche verwenden die neuen Werkzeuge wie die alten Waffen und erscheinen dem Rest der Menschheit ziemlich seltsam. Aber es klappt auch, dass mit den Werkzeugen die Rüstungen fallen und die Menschen stehen sich nackt und unverfremdet gegenüber – können sich begegnen.

Beim Community Building schlagen die Ritter mit ihren Keulen in einem geschützten Raum aufeinander ein. Der Raum darf nicht verlassen werden. Irgendwann ermatten die Kämpfer, die Rüstungen zerspringen unter den Schlägen und die Menschen stehen sich nackt und unverfremdet gegenüber – können sich begegnen.

Begegnen sich ein CB-Keulenschwinger und ein GfK-Feinmechaniker, sind gewisse Verständigungsschwierigkeiten vorprogrammiert. Der Keulenschwinger behauptet die Notwendigkeit der wuchtigen Schläge. Der Feinmechaniker schwört Stein und Bein, dass er gar keine Keule mehr hat.

P.S. Das Bild krankt natürlich wieder an dem Dualismus: nackter Mensch/echter Mensch vs. Mensch mit Rüstung/entfremdeter Mensch.


ॐ & Orgel

10. Dezember 2012

Ob die beiden wohl zusammengehören. Die westliche Orgel als externes Fremd-Om.


Was mache ich gerade

9. Juli 2011

Wikipedia erklärt es mir im New-Age-Artikel:

… vier Muster, mit denen die verschiedenen Akteure des New Age einen Sinn herstellten, der ihnen Orientierung für ihr Handeln gab:

  1. Selbstfindung als Sinn (psychischer Kontext),
  2. Handhabung und Nutzbarmachung von „Kräften“ und „Energien“ einer vermuteten „größeren Realität“ (esoterischer Kontext),
  3. Der Körper als zentrales Medium des Zugangs zur größeren Realität (körperzentrierter Kontext),
  4. Transzendierung des Ego zu irgendeiner Form des Göttlichen (spiritueller Kontext).

Und da meine „Religion“ der materialistisch-physikalistische Reduktionismus ist, kann ich mit Punkt 2 und auch Zugang zu größeren Realitäten nichts anfangen. Deshalb bin ich unter „traditionellen“ spirituellen Fuzzis ein granteliger Fremdkörper. Vielmehr glaube ich, dass es bei Transzendenz eher um die Schaffung noch nie dagewesener Strukturen geht.


Moralentwicklung

15. März 2011

Bei meinem Ethikstudium sind wir jetzt bei den Stufen der Moralentwicklung nach Kohlberg bzw. Habermas angelangt. Irgendwie passt das gut mit der GfK zusammen.


Paretoprinzip

13. September 2010

Manchmal bin ich  wütend/genervt über die erfolgreichen Stories des Herrn Rosenberg, wie er so tolle Erfolge hat innerhalb von Stunden oder Tagen mit allerlei hartgesottenen Menschen – so Vergewaltiger eben oder Mörder. Und ich bewege mich in den Niederungen des Alltags zwischen Bassboxen der Mitbewohner und Chefs zu denen ich keine Verbindung hinkriege, gräme mich über den schröcklichen small talk im Lehrerzimmer…

Da lief mir hilfreicherweise das Paretoprinzip über den Weg: Es besagt, dass 80 % der Ergebnisse in 20 % der Gesamtzeit eines Projekts erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse verursachen die meiste Arbeit.

Wenn es nun so ist, dass „der Mensch“ eigentlich auf gelingende Kommunikation konditioniert ist, dann sind Bürgerkriegsmassaker, Vergewaltigungen oder andere physische Gewalt schwere Unfälle, die die Täter i.a. auch nicht glücklich machen. Eigentlich logisch, dass da mit professioneller Empathie in kürzester Zeit was erreicht werden kann. Was mich in meinem persönlichen Umfeld da umtreibt, ist Jammern auf hohem Niveau. Ein bissel Zoff auf Arbeit und in der Familie und ein paar unerfüllte Elfenbedürfnisse nach Sinn und Kohärenz. Eigentlich logisch, dass diese Sachen etwas langwieriger sind im Perfektionsschwanz des Paretoprinzips.