GfK goes science

7. Februar 2013

GfK wird auch kreuzbrav wissenschaftlich untersucht: Tobias Altmann: Evaluation der Gewaltfreien Kommunikation in Quer- und Längsschnittdaten

Und überhaupt. Auf cnvc.org gibt es noch mehr solchen Kram zum Lesen. Mal sehen, ob ich mich da mal reinvertiefe…


Hegel und Buddha?

24. Oktober 2011

Hegel konnte zwar die asiatischen Denker nicht leiden, zumindest war er der Meinung sie betrieben keine Philosophie. Aber sein ganzheitliches Gewaber in der Phänomenologie des Geistes ist für mich mit fernöstlichen Ichauflösungen voll kompatibel:

Der Tod, wenn wir jene Unwirklichkeit so nennen wollen, ist das Furchtbarste, und das Tote festzuhalten das, was die größte Kraft erfordert. Die kraftlose Schönheit haßt den Verstand, weil er ihr dies zumutet, was sie nicht vermag. Aber nicht das Leben, das sich vor dem Tode scheut und von der Verwüstung rein bewahrt, sondern das ihn erträgt und in ihm sich erhält, ist das Leben des Geistes. Er gewinnt seine Wahrheit nur, indem er in der absoluten Zerrissenheit sich selbst findet. Diese Macht ist er nicht als das Positive, welches von dem Negativen wegsieht, wie wenn wir von etwas sagen, dies ist nichts oder falsch, und nun, damit fertig, davon weg zu irgend etwas anderem übergehen; sondern er ist diese Macht nur, indem er dem Negativen ins Angesicht schaut, bei ihm verweilt. Dieses Verweilen ist die Zauberkraft, die es in das Sein umkehrt.

Gefällt mir gut, dass es auch möglich ist durch Nachdenken, wie Hegel, zu der Erkenntnis zu kommen, dass ein Wust von wahren Aussagen nicht die Welt beschreibt, sondern eben den Teil der Welt, der sich durch diese Aussagen beschreiben lässt. Die Meditationserfahrenen erleben das vielleicht, die Naturwissenschaftler müssen es sich erdenken.


GfK auf Habermasisch

15. März 2011

Über die höchste Stufe der Moralentwicklung nach Habermas heißt es:

Die Bedürfnisse aller Betroffenen eines möglichen Normenkonflikts werden nicht länger nach den in einer Kultur überkommenen Maßstäben übernommen und interpretiert, sondern sie werden im praktischen Diskurs allererst ermittelt und sodann als Ansprüche zueinander in Beziehung gesetzt.

Hochphilosophisch, läuft für mich aber genau auf GfK hinaus: wir wollen alle unsere Bedürfnisse befriedigen und müssen drüber reden. Die Praxis der Gewaltfreien Kommunikation fügt nur noch die Gefühle als Indikatoren hinzu und Empathie als Hörrohr für Gefühle.


Moralentwicklung

15. März 2011

Bei meinem Ethikstudium sind wir jetzt bei den Stufen der Moralentwicklung nach Kohlberg bzw. Habermas angelangt. Irgendwie passt das gut mit der GfK zusammen.


2 Blasen

11. Februar 2011
  1. Ich bereite mich gerade auf zwei Philosophieklausuren nächste Woche vor, springe zwischen Aristoteles, Kant und Habermas hin und her. Dazu allerlei fernöstliche Halbweisheiten à la zenartblog.
  2. Ich habe mir von der Konserve ein Otto-Programm angeguckt. Wie Helge Schneider und Hänsel und Gretel verknüpft werden und die ganzen blöden Reime, die nur in einem gemeinsamen kulturellen Kontext funktionieren.

Dieses Kontrastprogramm (vielleicht ist der Kontrast auch gar nicht so groß – das Wahre soll schließlich das Ganze sein) erzeugte in mir ein plastisches Bild. Mir erschien Habermas seine Lebenswelt als Luftballon. Völlig normal und logisch, in diesem Ballon stabil leben zu können. Wahrscheinlich gibt es mehrere solcher Luftballons und sie werden sich auch überlappen, aber das ist nicht wichtig. Auf jeden Fall schien es mir in diesem Bild völlig klar, dass die buddhistischen Nichts-Anbeter durch meditative Praxis die mystische Erfahrung hinkriegen, relativ stabil außerhalb des Ballons zu leben. Und das, ohne ihn erst poststrukturalistisch zu dekonstruieren.


Aristoteles und Community Building

19. Januar 2011

Aristoteles referiert in seiner „Nikomachischen Ethik“ über die Freundschaft: „Denn die Freundschaft ist nichts anderes als die Entscheidung, miteinander zu leben.“ Bei ihm gibt es drei Gründe in Beziehung/Freundschaft zu treten: Zum einen gemeinsamer Nutzen bzw. gemeinsame Lust/Freude oder aber in vollendeter Form die „Charakterfreundschaft“, bei der die Freundschaft um ihrer selbst willen bzw. des Freundes willen geschlossen wird. Das passt gut zum Peckschen Konzept von Pseudogemeinschaft und authentischer Gemeinschaft.

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