Joachim Bauer

Ich lese gerade zwei Bücher von Joachim Bauer – „Prinzip Menschlichkeit“ und „Warum ich fühle, was du fühlst“

Diese Bücher geben mir Sicherheit. Koheränz.

Ja die GfK funktioniert. Aber die Grundannahmen sind wackelige Axiome: Alle haben dieselben Bedürfnisse und es gibt immer Win-Win-Strategien, die kommunizierende Menschen beide ihrer Bedürfnisbefriedigung näher bringen. Aber wenn da jemand kommt und dagegen wettert: Der Mensch ist nun mal so und so, auf seinen Vorteil bedacht, darwinistischer Überlebenskämpfer. Dann stand ich bisher dumm da.

Und genau da setzt Joachim Bauer an. Er listet Argumente für seine These auf: Lebewesen agieren grundsätzlich kooperativ und Aggression ist eine zusätzliche Notlösung, wenn es mit der Kooperation nicht klappt:

  • Das Motivationssystem aus Dopamin, Serotonin, Oxytocyn und endogene Opioide ist auf gelingende Beziehungen geeicht.
  • Die Spiegelneuronen bilden die hirnphysiologische Grundlage der Empathie.
  • Die Verallgemeinerung des Darwinismus zum Sozialdarwinismus ist im historischen Rückblick eine ähnlich fatale Entartung wie der Stalinismus.
  • Unter Laborbedingungen in genormten Experimenten verhalten sich die meisetn Menschen kooperativ.

3 Responses to Joachim Bauer

  1. […] Ergebnisse die Joachim Bauer zusammengetragen […]

  2. reaper sagt:

    Was führt jetzt aber zu genau zum Einsetzen der Notschaltung. Wenn alles grundlegend positiv eingestellt ist, was sorgt dann dafür das es „aus dem Lot“ gerät?

  3. bernd sagt:

    Mein angelesenes Halbwissen zu diesem Thema besteht aus Bindungstheorie und Psychohistorie.
    1. Es geht doch darum, wann ein Mensch in einem Interessenkonflikt zuschlägt bzw. streitet. Und dieses Muster, wie ich mich im Konflikt verhalte, ob ich den anderen als zu bekämpfende Gefahr oder als liebenswerten Mitmenschen sehe, das wird in frühester Kindheit ausgeprägt. Ist schon bei Schimpansen so, da gibt es nette und garstige Mütter und die geben das Verhalten in die nächste Generation weiter und zwar sozial und nicht genetisch, die haben denen nämlich im Experiment die Babys getauscht.
    Mit anderen Worten, das Level, ab dem die Notlösung genommen wird, ist ein ziemlich tief in die Psyche eingebranntes Muster. Und bei manchen (vielleicht sogar bei vielen) ist die Notlösung zur Standardlösung geworden.
    2. Der Mensch hat Vernunft, wenn er sich dazu entscheidet, kann er auch als Erwachsener noch an seinen eigenen Mustern feilen.
    3. Die Notlösung ist notwendig. Wildschwein rennt vors Auto, mein Kind rennt auf die Straße, ein Mensch, der nicht kommunizieren kann, greift mich an…

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